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in Ruhe sterben...

  • Autorenbild: Markus
    Markus
  • 14. März 2018
  • 1 Min. Lesezeit



Die meisten Menschen heute sterben in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Die wenigen, die noch zu Hause gepflegt wurden kurz vor ihrem Tod, werden dann oft durch einen Notruf vom Krankenwagen in ein Krankenhaus notfallmässig eingeliefert und sterben dann in der Notaufnahme oder der Intensivstation. Kein Sterben in Ruhe, wie es sich wohl jeder Mensch wünscht.


Im wesentlichen liegt das v.a. daran, dass sich die Menschen, die ihren Tod wegen einer Krankheit absehen können, schon rechtzeitig mit der Frage beschäftigen, wie sie sterben möchten. Wir Menschen haben leider die Tendenz, unsere eigene Sterblichkeit zu verleugnen - über unseren eigenen Tod zu sprechen, fällt uns schwer. Und oft fällt es unseren Angehörigen noch schwerer...


Ein anderer Teil des Problems ist unser Gesundheitssystem, in dem der Hospiz- und Palliativgedanke, vom "guten Sterben" erst langsam die Runde macht. Immer noch ist es Hauptaufgabe der Ärzteschaft, Leben zu erhalten und zu retten. Unter dieser Prämisse werden auch am Lebensende noch Notfalleingriffe durchgeführt, die unter Umständen das Leben vielleicht noch ein paar Tage verlängern, die Lebensqualität aber so drastisch reduzieren, dass sich die gewonnenen Tage unterm Strich nicht im geringsten lohnen. Die Einsicht, dass am Lebensende die Lebensqualität oft über die Lebensquantität gestellt gehört, ist noch nicht überall angekommen. Kurative Eingriffe haben oft so starke Nebenwirkungen, dass sich der Sterbende durch die durch den Eingriff gewonnenen Tage quält - und dann muss die Frage erlaubt sein, wozu dieses Mehr an Tagen dann gut sein soll.


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Mein Name ist Markus C. Mueller und ich bin ehrenamtlich als Hospiz Helfer bzw. Sterbebegleiter tätig. Von 2015 bis Anfang 2016 habe ich beim Hospizverein DaSein in München meine Ausbildung zum Hospizhelfer absolviert und von September 2016 bis Oktober 2018 war ich als Sterbebegleiter bei der Spitex in Bern ehrenamtlich tätig. Der Tod, palliative care und die Hospiz Bewegung beschäftigen mich. Im Dezember 2018 habe ich mit 3 anderen die Nui Care GmbH gegründet, die ich seitdem führe.

 

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